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Tag 21 - Cape Town

Chapmans Peak Drive

Heute heißt es mal wieder sehr früh aufstehen, 6:30, damit wir zeitig los kommen, wir haben heute volles Programm.

Chapmans Peak Drive ist eine der ältesten Küstenstrassen Afrikas und zählt nach dem Reiseführer ebenso wie die R43 zu den schönsten Küstenstrassen der Welt, der Startpunkt für den Chapmans Peak Drive lag gerade mal 100 Meter links von unserer Campingplatzausfahrt, also keine Frage dass wir uns das nicht entgehen lassen haben. Bei der Einfahrt in auf den Chapmans Peak mussten wir bisschen tricksen, unser Camper hat nicht unter der Höhenbeschränkungs-Messanlage durchgepasst, sind wir halt in Absprache mit dem Angestellten kurzfristig als Geisterfahrer ein paar Meter gefahren und schon war das ganze kein Problem mehr :-)

Der Chapmans Peak Drive ist traumhaft wie euch sicherlich die Bilder zeigen werden und dennoch verwunderlich, denn wenn ich mich recht entsinne haben wir ausser uns lediglich zwei oder drei weitere Autos gesehen, dafür aber tausende Jogger, Biker und sogar ein Tandem, wir dachten ja echt die sind nicht ganz knusper. Sonntags vor neun Uhr in der früh und dann diese Steigungen.

Wir haben relativ häufig angehalten und die Aussicht genossen, entsprechend oft haben uns auch einige Radler überholt. Jedesmal wenn wir das Tandem dann wieder überholt haben, da hatten Kirsten und ich was zu lachen, wäre das ideale Gefährt für uns beide, man könnte sich auf den anderen Verlassen und schlussendlich würden wir wohl nicht losfahren, sondern umkippen, weil wir beide uns darauf verlassen würden, dass der andere tritt :-)

Tafelberg

Über Nordhoek ging es dann weiter zum Tafelberg, Noordhoek hat unzweifelhaft einen der längsten, breitesten und schönsten Strände am Kap. Der 8 Kilometer lange "Long Beach" reicht bis nach Kommetjie. Er ist zu weit, um jemals überlaufen zu sein und ideal für ausgiebige Strandspaziergänge.

Das Wetter ist heute hervorragend, vermutlich wird es auf dem Tafelberg auch so sein und er ausnahmsweise mal nicht in sein Tischtuch gehüllt sein, wir sind wohl nicht die einzigen die so denken, auf dem Parkplatz ist die Hölle los, wir parken ewig weit weg vom der Cable Station auf den Tafelberg hinauf und beschliessen daher dass wir uns mit einer Ritscha vom Camper zur Station bringen lassen.

Mit einer schweizerischen, sich um die eigene Achse drehenden Gondel geht es mal geschwind 700 Meter nach oben, der Tafelberg hat knapp über 1.000 Meter und geht fast senkrecht hinauf, die letzten Meter vor der oberen Station kommen die Felsen bedenklich nahe. Oben angekommen gehen wir den kleinen Rundweg und haben eine phantastischen Blick über ganz Cape Town, den Ozean und die Bergkette der zwölf Apostel. Früher gab es in der Region die bekannten Cape Elefanten, diese sind heute nur noch im Addo zu sehen, dafür gibt es hier oben wieder die süssen Daisies, laut Reiseführer die nächsten Verwandten zum Elefanten auf dem Tafelberg :-).

Waterfront und Robben Island

Vom Tafelberg ging es hinab zur Waterfront, mal wieder bisschen kompliziert mit dem großen Camper eine Platz zu finden, es gibt zwar sehr sehr viele Parkhäuser aber da kommen wir natürlich von der Höhe nicht rein, daher parken wir in der Nähe des WM-Fussballstadions auf dem Busparkplatz und laufen zur Waterfront, schön gemacht muß man wirklich sagen, hier ist es schön zu sitzen bei einem Glas Bier oder Wein, im Hintergrund der Tafelberg und vorne rum der Ozean, wenn da nur nicht der Paulaner-Garten hinten dran wäre wo laut deutsche Schunkelmusik gespielt wird, das hat echt genervt.

Sind dann um 14 Uhr mit einem sehr sehr alten Fischerkahn auf Robben Island übergesetzt, wir waren echt froh als wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten. Eigentlich setzen die für die Überfahrt moderne Katamarane ein, keine Ahnung warum wir den alten Kahn hatten. Robben Island war während der Apartheid Zeit die Gefangeneninsel der Regierung für politische Gefangene. Diese waren hier total isoliert von der Aussenwelt und eine Chance auf Flucht bestand nicht wirklich, da die Insel knapp 12 Kilometer vom Festland entfernt war und einige Haie drin schwimmen, eine Flucht wäre somit fast einem Selbstmord gleich gekommen. Auf Robben Island saß unter anderem auch Nelson Mandela ein. Die Führung durch das Gefängnis auf Robben Island wird von ehemaligen politischen Gefangenen durchgeführt die das ganze hautnah aus ihrer Sicht berichten können. Die Führung war sehr interessant und lohnt sich wirklich.

45 Minuten mit dem Schiff wieder zurück zur Waterfront und dann auf dem direkten Weg zurück auf den Campingplatz wo wir nach dem obligatorischen Grillen mit dem packen beginnen, leider geht unsere Reise langsam zu Ende